Um die Reben an den steilen Uferhängen auf ebener Fläche pflanzen zu können, werden zwei Anbaumethoden genutzt:
Die ältesten Reben wachsen in den traditionell von Trockensteinmauern gestützten Terrassen, die einst von Hand in die felsigen Hänge gebaut und mit Erde, die man vom Flussufer heraufschleppte, gefüllt wurden. Diese alten ummauerten Terrassen sind meist sehr schmal. Mit einer oder zwei Pflanzreihen winden sie sich wie Treppen einer Pyramide die steilen Hänge empor. Sie sind das Zeugnis einer wahren Herkulesarbeit und zählen heute zum Weltkulturerbe in einer der schönsten und spektakulärsten Weinbaulandschaften der Welt.
Ab Mitte des 20. Jahrhunderts stiegen die Kosten für solche Mauern in derart schwindelerregende Höhen, dass sie heute nicht mehr gebaut werden.
Patamares (Podeste)
Patamares (dt. Podeste) sind moderne, mithilfe von Bulldozern in die Berghänge geschlagene Terrassen. Anstelle von Mauern, werden sie mit hohen Erdhaufen umgrenzt, die aus der Luft wie überdimensionierte Konturen aussehen. Insbesondere während der 1980er-Jahre, als man die Weinberge großflächig erweiterte und alte Anlagen neu aufbaute, kam die Methode verstärkt zum Einsatz. In dieser Zeit wurden auch einige mortórios wieder aufgebaut, verfallene Weinbergsterrassen, die seit der Zerstörung durch die Reblaus Ende des 19. Jahrhunderts nicht wieder bepflanzt worden waren.
Patamares lassen sich relativ schnell und preiswert anlegen. Sie verlangen jedoch ein sehr überlegtes Vorgehen, andernfalls können sie ernste Umweltprobleme, wie z.B. Bodenerosion verursachen. Auf den Taylor’s Weingütern wurden sie inzwischen weitgehend ersetzt, entweder durch den vertikalen Anbau (s. unten) oder durch ein von Taylor’s Weinbauteam selbst entwickeltes und heute prämiertes Anbaumodell: Dabei werden individuelle Terrassenreihen mit einem präzise austarierten Neigungswinkel angelegt, der Bodenerosion verhindert. Zugleich erlauben sie mechanisches Arbeiten im Weinberg, was wiederum den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimiert.
Vertikaler Anbau oder vinha ao alto
Eine dritte Anbauvariante nennt man vinha ao alto. Die Reben werden hier nicht in Terrassen, sondern in vertikalen Reihen den Hang hinauf gepflanzt. Die Methode wurde in den vergangenen Jahren immer weiter perfektioniert. Insbesondere Fortschritte bei Drainage und Erosionsschutz erlaubten es, eine wachsende Anzahl von Weinbergen auf diese Weise anzulegen. Für Taylor’s ist der vertikale Anbau längst eine Selbstverständlichkeit. Auch weil er neben Effizienz weitere Vorteile, wie z.B. eine bessere Sonnenausrichtung der Laubwände bietet Allerdings ist die Methode nur in Lagen bis maximal 30° Hangneigung möglich.
Im Dourotal liegt der Fels nie tief unter der Oberfläche. Oft ragt er spektakulär aus dem Boden hervor, manchmal sogar noch durch die alten Trockensteinmauern. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist die Parzelle ‘Soldados’ auf Taylor’s Quinta de Vargellas. Wie überdimensionale Hände eines salutierenden Soldaten springen hier große Felsblöcke aus dem Weinberg hervor. Um solche Aufschlüsse zu entfernen und einen festen Grund in die Böschungen zu schlagen, braucht es oft Dynamit. Viele Reben wachsen auf nur napp einen halben Meter tiefen Böden und müssen ihre Wurzeln durch feine Felsspalten in den Untergrund treiben, um an das tiefliegende Wasser zu gelangen.
Taylor’s engagiert sich für den Schutz der Umwelt, um Gesundheit und ökologisches Gleichgewicht der eigenen Weinberge ebenso wie des gesamten Dourotals zu bewahren, wo seit Jahrhunderten große Portweine entstehen.
MehrRenommé pour la qualité de sa production depuis les années 1820, Vargellas est reconnu aujourd’hui encore comme l’un des plus beaux domaines au monde.
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