Boden & Klima

Im Dourotal wachsen die Reben meist auf felsigem Schieferboden, einem nährstoffreichen, metamorphen Fels mit überaus günstigen Wasserspeichereigenschaften. 

 
In ihren feinen Rissen und Spalten können diese Böden Feuchtigkeit speichern; nicht viel, doch gerade genug, um die Reben in den heißen, trockenen Sommermonaten mit dem Notwendigsten zu versorgen. Damit besitzt das Dourotal eine wesentliche Eigenschaft großer Weinbaugebiete: einen Boden, der gesundes Rebwachstum erlaubt, aber zugleich nur beschränkten Zugriff auf Wasser gewährt und damit auf natürliche Weise die Erträge kontrolliert. Die meist kleinen, dickschaligen Beeren der klassischen Douro-Rebsorten liefern auf diesem Boden einen aromatisch enorm konzentrierten, tiefen Wein mit dichter Fülle. Je weiter ostwärts wir fahren, desto trockener wird das Klima und desto intensiver werden die Weine. 

Das Dourotal wird in drei große Untergebiete unterteilt: Baixo Corgo, Cima Corgo und Douro Superior. Baixo Corgo liegt am weitesten westlich. Nahe der Serra do Marão verzeichnet es die höchsten Niederschläge und Ertragsmengen. Entsprechend leichter, früher reif und relativ jung zu trinken sind auch die Portweinstile. Östlich von Baixo Corgo schließt sich das Cima Corgo an. Das Klima ist hier bereits deutlich trockener, die Erträge sind spürbar geringer, die Weine dicht konzentriert und langlebig. Im Cima Corgo finden wir viele Spitzenweingüter, darunter auch Taylor’s Quinta de Terra Feita und Quinta do Junco. Am weitesten östlich liegt das trockenste Gebiet, der Obere Douro oder Douro Superior. Es ist die Herkunft vieler der besten Vintage Ports, darunter Taylor’s Vintage Port von der Quinta de Vargellas. Erst ab 1791, nach Öffnung der Schlucht von Valeira für den Flussverkehr, wurde im Douro Superior großflächig Wein angebaut. Aus dieser Zeit stammt auch der frühere Name des Gebietes: Douro Novo (dt. Neuer Douro). 

David GuimaraensFrühling im Weinberg

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