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2012

Der Winter 2011/12 war deutlich kälter und trockener als gewöhnlich. Der Austrieb begann in der dritten Märzwoche bei sehr trockenem...

Über den Wein

Der Winter 2011/12 war deutlich kälter und trockener als gewöhnlich. Der Austrieb begann in der dritten Märzwoche bei sehr trockenem Wetter. Erst im April und Anfang Mai fielen reiche Niederschläge. Die Kombination aus einem extrem trockenen Winter und ungewöhnlich kühlen Frühling bremste die Wuchskraft, die noch Ende Mai recht schwach war. Die Blüte entfaltete sich vom 14. bis 30. Mai.

Anhaltend schönes Wetter im Juni und Juli unterstützte eine gesunde Entwicklung. Doch die Wuchskraft der Reben blieb vergleichsweise schwach. Sie produzierten weniger Trauben mit kleineren Beeren und damit insgesamt geringere Erträge. Auch die Véraison (Einfärben der Beeren) begann später als gewöhnlich.

Noch Mitte August zeigten die Beeren niedrige Zucker- und hohe Säurewerte. Dafür war ihr Gesundheitszustand bemerkenswert - zumal für diese Wachstumsphase. Die vollentwickelten Laubwände zusammen mit den geringeren Traubenmengen sorgten zur Lesezeit für eine gute und auffallend kontinuierliche Reife. Die Lese auf Vargellas startete am 20. September bei durchweg gutem Wetter mit nur einer kurzen Regenpause am 24. September.

 

Tasting Notes

Opaker, schwarzrubinfarbener Kern mit lebhaft purpurnem Rand. In der Nase delikat und fein mit purer Waldbeerfrucht neben Wildkräutern, Zistrose und diskreten Anklängen von Vanille. Die floralen Noten, Vargellas’ Markenzeichen, sind unverkennbar, der charakteristische Veilchenduft ist unterlegt mit delikaten Noten von Blüten und Wildkräutern. Ein Strom sehr klarer, lebendiger Fruchtaromen füllt den Gaumen bis ins Finale. Am mittleren Gaumen gibt das typisch schlanke und drahtige Tannin viel Festigkeit und Biss mit einem attraktiven Hauch Strenge. Wundervoll eleganter und harmonischer Vintage Port, bei dem jedes Element an seinem Platz ist.

ACCOLADES

92-93
Typischer Vargellas mit blumigem Duft nach Rosen und Mohn, die sich zu dunklen Früchten und Gewürzen weiterentwickeln. Vollmundig mit feiner Süße, staubigem Tannin, Noten von Himbeeren und Brombeeren. Lang und aromatisch. Alles mit Eleganz und Finesse.

James Suckling, The Wine Spectator
92
Wie erwartet, hat Taylor's Quinta de Vargellas 2012 ein weitaus puritanischeres Bouquet als der Fonseca Guimaraens. Dennoch ist es fein definiert mit Aromen von dunklen Brombeeren, Maulbeeren, dunkler Schokolade und nassem Stein, die sich im Verlauf einer Stunde im Glas entfalten. Am Gaumen seidig, straffe Säure verleiht dem Wein Geradlinigkeit; fokussiert mit hervorragender Spannung. Keine enorme Tiefe, dafür ein fast überschwängliches Finale, das diesen Vargellas nahezu unwiderstehlich zugänglich macht. Vielleicht das Beste, einfach nachzugeben.

Neal Martin